
Wenn die Darmschleimhaut nicht dicht ist – Leaky Gut Syndrom
Du hast chronische Gelenkschmerzen, oder fühlst dich ständig aufgebläht. Migräne befallen dich, du hast ständig einen Blasen -oder Vaginalinfekt oder dein Immunsystem weist Schwächen auf oder deine Stimmungen wechseln ständig von Nervosität, Unruhe bis hin zu Angst. Das alles und noch mehr Symptome weisen auf ein Leaky Gut Syndrom hin.
Doch was bedeutet dieses Syndrom?
Bei einem Leaky Gut Syndrom weist die Darmschleimhaut Mängel in ihrer Dichte auf. Normalerweise dient die Darmschleimhaut als Barriere zwischen dem Darminhalt und dem Blutkreislauf. Wenn sie intakt ist, dann sorgt sie dafür, dass lediglich Wasser und die benötigten Nährstoffe in den Blutkreislauf gelangen. Beim Syndrom ist es jedoch so, dass die Darmschleimhaut Lücken aufweist, sodass auch Stoffe in den Blutkreislauf gelangen können, die dort auf keinen Fall hingehören, sondern über den Stuhl ausgeschieden werden sollten.
Dabei handelt es sich um Giftstoffe wie zum Beispiel Pilze, Pilztoxine und unvollständige Partikel. Passieren diese Gifte die Barriere und dringen in das Blut ein, schlägt das Immunsystem sofort Alarm, um die Eindringlinge zu vernichten, woraufhin eine Immunreaktion folgt. Daraufhin werden Entzündungsstoffe ausgeschüttet und gleichzeitig Antikörper im Organismus gebildet, um den Fremdstoffen entgegenzuwirken. Oftmals ist das der Beginn verschiedener Allergien.
Da manche Fremdstoffe den Strukturen des körpereigenen Gewebes ähneln, kann es seitens des Immunsystems zur Verwechslung kommen, sodass eigene Zellen plötzlich als Eindringlinge gelten und das angegriffen werden. Das nennen wir Autoimmunerkrankung.
Beispiele der Autoimmunerkrankungen:
- Schilddrüsenentzündung (Hashimoto Thyreoditis)
- Rheuma
- Lupus
- Multiple Sklerose
- Morbus Bechterew
- Morbus Crohn
- Colitis Ulcerosa (…)
Dieses Syndrom ist oftmals die Folge des Lebensstils, aber zugleich auch von mentalen und emotionalen Blockaden. Genussgifte, Medikamente sowie negative äußere Einflüsse und eine schlechte Ernährung haben eine schädigende Wirkung auf unsere Darmbarriere.
Unsere Darmbarriere ist folgendermaßen aufgebaut:
1. Die Schleimschicht
Sie besteht aus einem besonderen Gel und viele Schadstoffe perlen an ihr ab, sodass Gift erst gar nicht tiefer in die Schichten eindringen können. Mit diesem Schleim wird auch das sIgA in das Darminnere abgegeben. Das sIgA ist das sekretorisches Immunglobulin A, welches in speziellen Zellen unter der Darmschleimhaut gebildet wird und ein Antikörper ist. Es gehört zum Immunsystem, bindet sämtliche Schadstoffe, womit es die Darmschleimhaut entlastet.
Je besser der Darm mit diesem Antikörper versorgt ist, desto stärker ist das Immunsystem und umso besser ist die Darmschleimhaut geschützt.
2. Die Darmflora
Sie ist ein Trupp aus Darmbakterien, die sich zum Beispiel um die Erneuerung der Schleimschicht kümmern. Die Darmflora trainiert das Immunsystem und produziert Nährstoffe für die Darmschleimhautzellen (kurzkettige Fettsäuren). Die wichtigste Aufgabe ist das Verdrängen von Pilzen und Bakterien. Je gesünder die Darmflora, desto weniger haben unwillkommene Mikroben eine Chance diesen Trupp anzugreifen.
3. Die Darmschleimhaut
Unter der Schleimschicht, wie bei Punkt 1 erwähnt, liegt die Darmschleimhaut, die wiederum aus Schleimhautzellen besteht, auch Tight junctions genannt. Die Tight Junctions sind bänderförmige Proteine, die die Zellen zusammenhalten. Gäbe es diese nicht, könnten Schadstoffe ungehindert durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Zellen schlüpfen und in den Blutkreislauf gelangen.
Bei diesem Syndrom sind all diese Schutzsysteme beschädigt, was bedeutet:
- Die Schleimschicht wird immer dünner
- Die Menge des sIgA wird reduziert
- Die Darmflora ist gestört
- Die Tight Junctions in der Schleimhaut funktionieren nicht mehr, sodass Lücken zwischen den Darmschleimhautzellen entstehen.
Wie kann man all das begünstigen?
Man isst viel Zucker und isolierte Kohlenhydrate (weißer Reis, Weißmehlprodukte, Nudeln etc.), konsumiert gleichzeitig wenig Ballaststoffe und Gemüse. Meist werden dann auch noch die falschen Fette gegessen wie Wurst, Käste, sowie raffinierte Pflanzenöle und alkoholische Getränke getrunken. Außerdem werden auch noch regelmäßig Medikamente und Antibiotika eingenommen, was die Darmflora schädigt und Pilzinfektionen den Eintritt gewährt. Bestrahlung, Cortison Einnahme, sowie Chemotherapien sind ebenfalls eine große Gefahr für die Darmbarriere. Das und noch vieles mehr, wie zum Beispiel Stress eröffnet die Tür für das Leaky Gut Sydrom.
Zugrunde liegt immer die emotionale und mentale Ebene mit der man sich selbst dazu gebracht hat, sich selbst zu zerstören und sich selbst zu vergiften. In der körperlichen Heilarbeit schauen wir uns genauer an, weshalb das passiert ist und wie man all das mithilfe von richtigen Nähr –und Vitalstoffen, den richtigen Maßnahmen wie zum Beispiel Aufbau der Darmflora, Regenration der Darmschleimhau (…), der Ernährungsumstellung und der Auflösung von Blockaden wieder ausschleichen kann.
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